Moarmüller-Mühle

Die Moarmüller in Ums bei Völs am Schlern

Ums ist eine kleine Fraktion der Gemeinde Völs am Schlern im Südtiroler Schlerngebiet. Hier befindet sich mit der historischen Moarmüller-Mühle eine Mühle, welche Ende der 1990er Jahre renoviert wurde und damit noch in Betrieb genommen werden könnte.

Die Moarmüller-Mühle befindet sich auf dem Weg von Völs am Schlern nach Ums. Etwa auf halbem Weg zweigt linkerhand eine Straße zu dem historischen Gebäude ab. Die Mühle ist relativ schlecht zu sehen und findet daher leider auch bei den Besuchern des Schlerngebietes nur wenig Beachtung. In den Sommermonaten wird die Mühle allerdings noch zu Schauzwecken für Interessierte in Betrieb genommen. Die genauen Termine sollten im Informationsbüro von Völs am Schlern erfragt werden. Wer sich die Mühle ansieht, der kann sich in den Arbeitsbereich des damaligen Müllerhandwerks hervorragend hineinversetzen und diesen in gewisser Weise auch „erleben“.

Während im Jahr 1860 noch 15 sich in Betrieb befindliche Mühlen im Gemeindegebiet gezählt werden konnten, handelt es sich bei der Mühle des Moarmüllers um die letzte verbliebene Mühle innerhalb der Gemeinde Völs am Schlern.

  • Moarmüller Mühle
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Die Geschichte der Moarmüller-Mühle

Die Moarmüller-Mühle wurde erstmals im Jahr 1554 urkundlich erwähnt. Damals gehörte die Mühle zum Moarhof in Obervöls. Die Verlegung des Baches nach Westen war schließlich der Grund, dass die Mühle zu Ums gehört. Im Jahr 1742 wurde die Mühle an Daniel Kritzinger verkauft, der den alten Bau zu einem Wohnhaus erweitern ließ. 1881 wurde das Wohnhaus erhöht und ein neues Dach gebaut.

Im Laufe der Zeit verlor die Moarmüller-Mühle immer mehr an Bedeutung. In den Mittelpunkt des Interesses rückte die Mühle schließlich wieder im Jahr 1997. In diesem Jahr wurde das Haus, an dem die Mühle angebaut war, abgebrochen. Eigentümer und Heimatschutzverein beschlossen daher, die alte Mühle zu restaurieren.

Die zwei Mahlwerke der Moarmüller-Mühle können mit den Wassermassen des Schlernbachs betrieben werden. Hierzu errichtete man oberhalb der Mühle ein Wasserbecken und einen Wasserkanal, der das Wasser an die Ostseite der Mühle leitet, durch das die Mahlwerke betrieben werden können. Damit die Mühle auch heute noch in Betrieb genommen werden kann, wurde im Rahmen der Restaurierung ein neues Wasserrad eingebaut und neue Wasserzuleitungen installiert.

Heute steht die Moarmüller-Mühle nach einem Beschluss der Landesregierung unter Denkmalschutz.

Die Raumaufteilung der Mühle

Vom ursprünglichen Bau ist an der Westseite im Erdgeschoss noch eine spätgotische Steineinfassung am Fenster vorhanden.

Vom Osten kann man über einen gering ansteigenden Zugang einen kleinen Vorraum im ersten Stock des Gebäudes erreichen. Ebenfalls befindet sich im ersten Stock eine getäfelte Stube mit einem wunderschönen aus Holz gezimmerten und weiß verputzten Erker. Seit den Renovierungsarbeiten im Jahr 1997 wurde in dem Vorraum auch ein Kamin eingezogen, der für die Beheizung der Stube ist.

Das Gebäude verfügt über ein steiles Bretterdach, das im Rahmen der Restaurierungsarbeiten im Jahr 1997 verlängert wurde. Das Dach ist mit handgespaltenen Lärchenschindeln, welche dreifach verlegt sind, eingedeckt. Nachdem die Giebelseite im Norden eine senkrechte Bretterverschalung hatte, wurde eine solche Verschalung auch auf der Giebelseite im Süden angebracht.

Empfehlung

Wer sich eine noch in Betrieb befindliche Mühle im Schlerngebiet ansehen möchte, dem wird die Besichtigung der Malenger Mühle in St. Vigil empfohlen. Nähere Informationen können unter Malenger Mühle nachgelesen werden.

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