Fermeda | Geislergruppe

Große Fermeda | Fermedaturm | Kleine Fermeda

Die Fermeda sind markante Felsspitzen in der Geislergruppe in den Südtiroler Dolomiten. Diese Geislergruppe wiederum, welche sich zwischen dem Grödner Tal und dem Villnösser Tal befindet, ist besonders bekannt für ihre schroffen und steilen Felswände, die sowohl Wanderer als auch Kletterer anziehen. Zu diesem Erscheinungsbild trägt die Fermeda ihren maßgeblichen Teil bei.

Zusammen mit dem Sass Rigais bildet die Fermeda das unverwechselbare Bergpanorama, welches von der Seceda aus betrachtet werden kann und das jährlich zahlreiche Besucher aus nah und fern anlockt.

Die Fermeda untergliedert sich in die Große Fermeda mit einer Höhe von 2.873 Metern über dem Meeresspiegel und die Kleine Fermeda mit einer Höhe von 2.814 Metern über dem Meeresspiegel. Die Große Fermeda wird auch „Fermedaturm“ bezeichnet.

Die italienische Bezeichnung der Großen Fermeda lautet „Grande Fermeda“ und der Kleinen Fermeda lautet „Piccola Fermeda“.

Neben der großen und kleinen Fermeda gibt es noch die obere Fermeda mit einer Höhe von 2.630 Metern und die untere Fermeda mit einer Höhe von 2.590 Metern über dem Meeresspiegel.

Die Erstbesteigung der Großen Fermeda erfolgt durch Edward Theodore; er ist einer der bekanntesten Alpenmaler.

Die geographische Lage

Die Fermeda liegt südlich des Villnösser Tal und bildet den westlichen Teil der Geislergruppe, die sich majestätisch und eindrucksvoll über die umliegenden Almen erhebt.

Südliche der Fermeda befindet sich das Grödner Tal. Aufgrund der Höhe und der markanten Erscheinungsform werden die Geislerspitzen – und hier insbesondere der Sass Rigais und die Fermeda – jedoch weiter über die Grenzen des Grödner Tals gesehen. Unter anderem kann die Fermeda eindrucksvoll von Kastelruth im Schlerngebiet betrachtet werden; insbesondere bei Abendrot, wenn die Felswände der Fermeda rot erleuchten, zieht die Fermeda die Blicke der Bergliebhaber auf sich, die dieses Naturschauspiel bestaunen.

Die Geislergruppe, zu der die Fermeda gehört, ist ein Paradies für Naturliebhaber und Bergfreunde. Hier wechseln sich imposante Felsformationen mit grünen Almwiesen ab, was die Gegend zu einem beliebten Ziel für Wanderungen und Outdoor-Aktivitäten macht.

Fermeda Kapelle

Östlich der Fermeda befindet sich die Fermeda Kapelle bzw. das Fermeda-Kirchlein. Die kleine Kapelle ist in der Nähe des Wanderweges Nr. 1 A auf der Aschgleralm und damit im Naturpark Puez-Geisler zu finden.

Fermeda-Hütte

Die Fermeda-Hütte befindet sich auf der Seceda-Alm. Die Hütte wurde erstmals im Jahr 1937 errichtet. Im Jahr 1983 wurde die Fermeda-Hütte komplett neu aufgebaut. Die Fermeda-Hütte liegt auf einer Höhe von 2.109 Metern über dem Meeresspiegel.

Besucher der Fermeda-Hütte können nicht nur einen einmaligen und unverwechselbaren Anblick der Fermeda und der Geislerspitzen genießen. Auch kulinarisch werden die Gäste der „Rifugio Fermeda“ – so die italienische Bezeichnung der Hütte – mit einheimischen und italienischen Gerichten verwöhnt.

Wanderungen und Klettertouren

Für Wanderer gibt es zahlreiche Wege, die zu den beeindruckendsten Aussichtspunkten rund um die Fermeda führen.

Eine der bedeutendsten Aussichtpunkte, von denen die Fermeda betrachtet werden kann, ist die Seceda. Auf die Seceda kann man mit der Seilbahn anreisen, welche in St. Ulrich im Grödner Tal ihre Talstation hat. Von der Seceda bildet die Fermeda mit dem Sass Rigais das einmalige Bergmassiv, das weit über die Grenzen Südtirols hinaus bekannt ist.

Eine beliebte Route ist der Adolf-Munkel-Weg, der bei der Zanser Alm beginnt und sich unterhalb der Geislerwand erstreckt und einen fantastischen Blick unter anderem auf die Fermeda bietet.

Für erfahrene Kletterer sind die Zinnen der Fermeda selbst eine Herausforderung, denn die steilen Felswände erfordern technisches Geschick und Kondition. Auf die Große Fermeda kann man die Tour von der Bergstation Col Raiser starten. Zunächst nimmt man den Wanderweg Nr. 4 A, der in den Wanderweg Nr. 2 B übergeht. Über ein zunächst weitläufiges Gelände führt der Einstieg erreicht man die Kletterrouten, die auf die Große Fermeda führen.

Die Kleine Fermeda kann über die sogenannte Kamin-Route erreicht werden. Ausgangspunkt der Tour ist die Bergstation der Seceda-Seilbahn.

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