Holz-Skulpturen Talstation Seiser Umlaufbahn

Drei bekannte Spitzensportler als Holz-Kunstwerk

Im Jahr 2016 hat sich viel verändert bei der Talstation der Seiser Umlaufbahn – dem Haupttransportmittel, mit dem die Besucher bequem von Seis am Schlern auf die Seiser Alm anreisen können. Die Talstation wurde vergrößert und um einige Serviceangebote erweitert.

Im Dezember 2016 wurde die Talstation zudem mit einmaligen Holz-Skulpturen aufgewertet, die drei Spitzensportler aus dem Schlerngebiet zeigen: Peter Fill, Denise Karbon und Patrick Pigneter.

Am Ein- bzw. Ausgangsbereich zur Umlaufbahn befindet sich eine Wendelrampe. Aus deren Mitte ragen mächtige Holzstämme empor. Dazwischen befinden sich die drei etwa lebensgroßen Holz-Skulpturen. Die Holzstämme mit den Sportler-Skulpturen stellen ein einmaliges und unverwechselbares Gesamt-Kunstwerk dar.

Das Gesamt-Kunstwerk hat eine Höhe von acht Metern und stammt von dem Wolkensteiner Bildhauer Hubert Mussner. Initiator des Kunstwerks war die Seis-Seiser Alm Bahn AG, die zur künstlerischen Gestaltung der neuen Talstation in Zusammenarbeit mit UNIKA einen Wettbewerb ausschrieb.

Die drei bekannten Sportler aus dem Schlerngebiet

Ganz unten befindet sich die Holz-Skulptur von Peter Fill, der mit der kleinen Kristallkugel gezeigt wird. Die kleine Kristallkugel erhielt er im Jahr 2016 in der Abfahrts-Gesamtwertung und konnte den Preis im Jahr 2017 sogar verteidigen.

Als nächstes befindet sich die Holz-Skulptur von Patrick Pigneter. Er wird mit einer Rodel gezeigt. Patrick Pigneter lebt in Völs am Schlern. Seine Erfolgsbilanz weist unter anderem neun Weltmeistertitel und fünf Europameistertitel auf.

Oben befindet sich die Holz-Skulptur von Denise Karbon. Sie stemmt auf der Skulptur ihre Skier in den Himmel. Denise Karbon stammt aus Kastelruth und hat ihre Sportlerkarriere bereits beendet. Der Riesenslalom war ihre Spezialdisziplin, in der sie Juniorenweltmeisterin wurde, zwei Weltmeister-Medaillen gewann und sechs Weltcuprennen und einmal die Weltcup-Disziplinenwertung für sich entscheiden konnte.

Die Holzschnitzkunst in Südtirol

Die Holzschnitzkunst ist eine bedeutende kulturelle Tradition sowohl in Südtirol als auch speziell im naheliegenden Grödner Tal. Diese Kunstform hat eine lange Geschichte und ist eng mit der alpinen Kultur der Region verbunden. Daher lag es nahe, dass bei der neu gestalteten Talstation der Umlaufbahn Seis am Schlern – Seiser Alm auch Holz-Skulpturen aufgestellt wurden. Da diese gleich drei bekannte Sportler aus dem Schlerngebiet darstellen, wurde eine gelungene Symbiose aus dem traditionellen Handwerk mit der Darstellung der Prominenten aus dem Sportbereich dieser Region erreicht.

Die Geschichte der Holzschnitzkunst im Grödner Tal reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Zu dieser Zeit begannen die Einheimischen, ihre Fähigkeiten in der Holzbearbeitung zu perfektionieren und schufen kunstvolle religiöse Skulpturen und Gebrauchsgegenstände. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Holzschnitzkunst zu einem bedeutenden Handwerk im Grödner Tal, das weltweit Anerkennung fand.

Heute ist die Holzschnitzkunst für ihre hochwertigen und detailreichen Schnitzereien bekannt, von denen sich so mancher Urlaubsgast das eine oder andere Stück als Erinnerung an seinen Südtirol-Urlaub mit nach Hause nimmt.

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