Sankt Nikolaus-Kirche in Tisens

Die St. Nikolaus-Kirche in Tisens, Kastelruth

Etwas unterhalb von Kastelruth im Südtiroler Schlerngebiet befindet sich – umgeben von grünen Wiesen – der kleine Weiler Tisens. Bei Tisens handelt es sich um eine kleine Fraktion der Marktgemeinde Kastelruth mit etwa 160 Einwohnern.

Auch wenn es sich bei Tisens um einen relativ kleinen Ort handelt, sind die Einwohner stolz auf ihr eigenes Gotteshaus, welches sich in der Ortsmitte befindet und damit das Ortsbild maßgeblich prägt. Bei dem Gotteshaus handelt es sich um die St. Nikolaus-Kirche, welche eine Filialkirche der Pfarrkirche Kastelruth ist.

Die Geschichte der St. Nikolaus-Kirche

Schon gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde der Ort Tisens erwähnt, was auf die lange Historie dieses Ortes hinweist. Etwa um das Jahr 1280 wurde der Ort im Urbar des Landesfürsten Meinhard II. erwähnt. Auch die Kirche selbst weist dem Alter der Mauern zufolge schon ein sehr hohes Alter auf, auch wenn die erste urkundliche Erwähnung „erst“ aus dem Jahr 1353 vorliegt. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus einer Ablassgewährung aus dem Jahr 1353.

  • Kirche St. Nikolaus Tisens
  • St. Nikolauskirche Innenaufnahme
  • St. Nikoaus Tisens Altarbild

Eine Vergrößerung erfuhr die Kirche im 16. Jahrhundert. In dieser Zeit ersetzte auch ein Gewölbe die bisherige romanische Flachdecke im Kirchenschiff.

Das Kirchendach und der Spitzhelm der Kirche wurden 1987 mit Schindeln neu – und auch einheitlich – eingedeckt. Sieht man ältere Bilder der St. Nikolaus-Kirche in Tisens, dann zeigt sich der Kirchturm mit roten Schindeln, während das Kirchdach mit bräunlichen Schindeln (so wie sie heute einheitlich vorhanden sind) eingedeckt ist.

Der Kirchturm / Fresko an Außenwand

Der Kirchturm verfügt heute über ein Spitzhelmdach, das aus dem Jahr 1886 stammt. Zuvor war der Kirchturm seit dem Jahr 1747 mit einer Zwiebelkuppel ausgestattet. Die Zwiebelkuppel ersetzte damals das erste Dach des Kirchturms.

Auf der Außenwand der Kirche befindet sich auf der Südseite ein großes Freskenbild vom Namensgeber der Kirche – dem Heiligen St. Nikolaus – welches sich über die komplette Wandhöhe erstreckt. Das Bild wurde im Jahr 1791 angefertigt und im Jahr 1986 restauriert. Unter dem Bild befindet sich noch eine gotische Freskoschicht

Das Kircheninnere

Betritt man die Kirche, fällt die bläuliche Gewölbedecke auf, welche dem Gotteshaus ein ganz besonderes Flair verleiht.

An der Stirnseite befindet sich der Kirchenaltar. Im Schrein des Altars ist die Muttergottes in einer sitzenden Position zu sehen. An ihrer linken Seite ist der Heilige Leonhard, an ihrer rechten Seite Sankt Nikolaus zu sehen. Sankt Nikolaus wird – wie er meistens dargestellt ist – stehend gezeigt; in seiner linken Hand hält er den Priesterstab. An den Flügeltüren des Altars (Innenseite) ist der Heilige Papst Silvester und der Bischof Nikolaus zu sehen. Auf den Außenseiten der Altar-Flügeltüren ist die Verkündigung an Maria zu sehen.

Die Kanzel befindet sich auf der rechten Seite der Kirche.

An der linken und rechten Kirchwand befinden sich Bilder, welche die einzelnen Etappen des Kreuzweges Jesu Christi zeigen.

Eine weitere St. Nikolaus-Kirche im Schlerngebiet

Die St. Nikolaus-Kirche in Tisens ist nicht die einzige St. Nikolaus-Kirche, welche im Südtiroler Schlerngebiet zu finden ist. Ein gleichnamiges Gotteshaus befindet sich in Prösels, einer Fraktion der Gemeinde Völs am Schlern. Näheres zu dieser Kirche kann unter St. Nikolaus-Kirche in Prösels nachgelesen werden.

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