Kalvarienberg Kastelruth

Der Kofel in Kastelruth

Möchte man einem Besucher Kastelruth - den beliebten Urlaubsort im Schlerngebiet - und die Umgebung des Bergdorfes im Schnelldurchgang zeigen, bietet sich hierfür der Kofel hervorragend an. Nicht zu verwechseln ist der Kofel mit dem bekannten Platt- und Langkofel, die der Seiser Alm ihr unverwechselbares Bild verleihen. Der Kofel ist vielmehr eine Erhöhung im nordwestlichen Teil vom Zentrum Kastelruths.

Vom Dorfplatz bzw. dem Krausplatz führt ein kurzer und steiler Weg auf den so genannten Kalvarienberg, oder wie eben die Kastelruther diese Anhöhe nennen, auf den Kofel. Dort oben angekommen, hat man einen herrlichen Blick über Kastelruth mit seinem imposanten Kirchturm und dem Santner- und Schlernmassiv.

Der Rundweg

Es ist kein Zufall, dass der Kofel den Beinamen hat, der an die einstige Hinrichtungsstätte Jesu Christi am Berg Golgatha erinnert. Denn auf der Kalvarienberganlage ist der Leidensweg von Jesus Christus beeindruckend nachgestellt. Zahlreiche kleine Kapellen, die mit holzgeschnitzten, nahezu lebensgroßen Figuren bestückt sind, lassen das damalige Ereignis nochmals lebendig werden.

Um den gesamten Kalvarienberg führt ein ziemlich ebener Rundgang, der sich auch für einen gemütlichen Spaziergang eignet. Während dieses Rundgangs hat man auch auf einige Dörfer, die zur Marktgemeinde Kastelruth gehören, einen schönen Blick. So kann man vom Rundweg aus auch einmal auf die Dörfer Tisens und Tagusens sehen.

  • Kalvarienberg
  • Kalvarienberg Kastelruth
  • Kalvarienberg oberhalb Kastelruth

Das zerfallene Schloss

Am zentralen Punkt des Kalvarienberges befinden sich noch die Teile Turms, der zum Kastelruther Schloss gehört haben soll. Von dem Schloss ist heute jedoch nichts mehr zu sehen. Jedoch hat das damals „zerfallene Schloss“ dem Ort Kastelruth seinen Namen gegeben, der sich aus dem Lateinischen „Castellum Reptum“ ableitet.

Im Inneren der Anlage befinden sich heute noch zwei gut erhaltene Kapellen. Eine Kapelle ist dem heiligen Kajetan und eine dem heiligen Antonius gewidmet.

Ein Ort zum Verweilen

Doch nicht nur aufgrund der wunderbaren Aussicht auf Kastelruth und die Umgebung ist der Kofel bei Einheimischen und Besuchern so beliebt. Der Kofel hat einen guten Baumbestand und spendet gerade in den heißen Sommermonaten einen einladenden und erfrischenden Schatten.

Bänke, die über das gesamte Areal verteilt sind, lassen den Kastelruther Kalvarienberg auch einen Ort zum Verweilen sein. Hier kann man auch einmal nur ein Buch lesen und ein paar gemütliche, entspannte Stunden verbringen.

Highlight-Veranstaltungen am Kastelruther Kalvarienberg

Der Kastelruther Kalvarienberg ist nicht nur ein beliebtes Ziel von Erholungs- und Ruhesuchenden. Hier, über den Dächern von Kastelruth, werden auch Veranstaltungen abgehalten, die im jährlichen Veranstaltungskalender ihren festen Platz haben.

Eine Großveranstaltung ist der jährlich im Juni stattfindende Oswald von Wolkenstein-Ritt. Dabei handelt es sich um das größte Reitspektakel in Südtirol, dessen Namensgeber der einstige Ritter, Dichter und Minnesänger ist. Im Rahmen des Oswald von Wolkenstein-Ritts kämpfen die Mannschaften mit je vier Rittern um die Siegertrophäe an insgesamt vier Turnierplätzen. Der erste Turnierplatz ist der Kalvarienberg; hier findet das sogenannte „Ringstechen“ statt, im Rahmen dessen die Reiter einen Banner durch Ringe stechen müssen.

Eine weitere Highlight-Veranstaltung am Kalvarienberg ist die Krausentafel. Hierbei handelt es sich um ein großes Festmahl, welches jährlich im Juli stattfindet. Bei der Krausentafel, deren Namensgeber die Adelsfamilie Kraus ist, wird an festlich gedeckten Tischen ein hochwertiges Fünf-Gänge-Menü serviert.

Die Sage vom goldenen Kegelspiel

Im Südtiroler Schlerngebiet gibt es zu vielen Plätzen auch eine Sage. Mit der Sage vom goldenen Kegelspiel berichtet der Volksmund auch über außergewöhnliche Ereignisse, die sich einst am Kastelruther Kofel ereignet haben sollen.

Dass am Kastelruther Kofel bzw. Kalvarienberg ein Platz „Kegelplatz“ bezeichnet wird, hat mit der Sage vom goldenen Kegelspiel zu tun. Der Kegelplatz ist der ebene Platz am Kofel, der von der Mauer eingefasst ist und von alten Kastanienbäumen beschattet wird.

Die Sage vom goldenen Kegelspiel weiß zu berichten, dass es hier einmal eine mächtige Ritterburg gegeben hat und sich die Ritter auf dem erhabenen Platz über den Dächern von Kastelruth auch gerne vergnügt haben sollen. Hier sollen Turniere mit einem Kegelspiel veranstaltet worden sein, dessen Kegel aus reinem Gold und die Kugel aus reinem Silber waren.

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