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Alphornbläser

Alphornbläser – Tradition, Klang und Kultur aus den Alpen

Das Alphorn ist eines der bekanntesten und zugleich faszinierendsten Instrumente der Alpenregion. Mit seinem unverwechselbaren Klang und seiner imposanten Erscheinung ist es weit mehr als nur ein Musikinstrument – es ist ein Symbol für Heimat, Tradition und Naturverbundenheit.

Auch bei einem Aufenthalt im Schlerngebiet in Südtirol kann man bei einigen Gelegenheiten den Alphornbläsern zuhören. So haben die Alphornbläsern einige Auftritte an den Almhütten bzw. Schwaigen auf der Seiser Alm oder auch bei diversen Veranstaltungen in den Orten des Schlerngebietes.

Die Menschen, die dieses Instrument spielen – die Alphornbläser – tragen eine jahrhundertealte Kultur und Tradition weiter, die bis heute Menschen begeistert. Gerade in der alpin geprägten Gegend der Seiser Alm und des umliegenden Schlerngebietes kommt das Alphorn voll zu seiner Geltung.

Ursprung und Geschichte des Alphorns

Das Alphorn, in früheren Jahrhunderten oft als „Alpenhorn“ bezeichnet, ist ein Naturhorn – das heißt, es besitzt keine Ventile oder Klappen. Es wird ausschließlich durch die Lippenspannung und Atemtechnik des Spielers zum Klingen gebracht, ähnlich wie ein Didgeridoo oder Jagdhorn.

  • Alphornbläser Puflatsch
  • Alphornbläser Seiser Alm

Der Ursprung des Alphorns liegt weit zurück. Erste schriftliche Erwähnungen reichen bis ins 14. Jahrhundert. Historiker vermuten jedoch, dass seine Ursprünge noch älter sind und möglicherweise in der keltischen Zeit liegen.

Früher wurde das Alphorn insbesondere als Kommunikationsmittel für Hirten verwendet, um über große Distanzen hinweg Signale zu senden. Damals, als es noch kein Telefon, keine E-Mail und kein Internet gab, verständigten sich die Leute über die Berge und Täler insbesondere mit den Klängen der Alphörner.

Das Alphorn wurde aber auch als Rufsignal zum Zusammenrufen des Viehs und als Alarminstrument bei Gefahr (z. B. von Lawinen) zum Einsatz gebracht. In manchen Regionen wurde das Alphorn auch liturgisch genutzt und zu kirchlichen Festen oder Prozessionen eingesetzt.

Klang und Spielweise

Ein Alphorn erzeugt seine Töne ausschließlich aus der Naturtonreihe – das bedeutet, es kann nur bestimmte Töne spielen, die physikalisch bedingt im Hornschall entstehen. Dies macht das Spiel anspruchsvoll und einzigartig.

Typischerweise ist ein Alphorn drei bis vier Meter lang und besteht aus einem Stück Fichtenholz, das der natürlichen Biegung des Baumes folgt. Am Ende hat es einen weit ausgestellten Schalltrichter.

Die Klangmerkmale des Alphorns lassen sich mit sanften, warmen und weittragenden Tönen beschreiben.

Obwohl das Alphorn auf eine lange Geschichte zurückblicken kann, ist es keineswegs veraltet. In den letzten Jahren erlebt es sogar eine Renaissance, oft in überraschenden Kontexten, beispielsweise bei Konzertauftritten mit Jazzbands oder Orchestern, Crossover-Projekte mit elektronischer Musik und bei Wettbewerben wie das „Internationale Alphornfestival“ in Nendaz (Schweiz).

Auch viele junge Menschen lernen heute das Alphornspielen – teils aus Traditionsbewusstsein, teils wegen des außergewöhnlichen Musikerlebnisses.

Aufenthalt im Schlerngebiet und auf der Seiser Alm

Wer die Alphornbläser sehen und die Alphörner in ihrer „ursprünglichen“ Gegend hören möchte, der sollte bei einem Aufenthalt im Schlerngebiet in Südtirol bzw. auf der Seiser Alm einen Blick in den aktuellen Veranstaltungskalender dieser Dolomitenregion werfen.

Zahlreiche Veranstaltungen, zu denen die Alphornbläser auftreten, bieten hierzu Gelegenheit. Zudem stellen die Auftritte der Alphornbläser bei einer Veranstaltung im Schlerngebiet bzw. bei einer Rast auf einer Almhütte auf der Seiser Alm ein besonderes Highlight dar.

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