Seiser Alm als Bike-Paradies

Mountainbiker und die Seiser Alm

Die Seiser Alm, die größte und bekannteste Hochalm Europas, ist zu jeder Jahreszeit ein Paradies für alle sportlich Aktiven. Im Sommer wird die Seiser Alm und die umliegenden Dolomiten von Wanderern und Kletterern schon seit Jahrzehnten geschätzt. Im Winter stehen Alpinsportlern und Langläufern bestens präparierte Pisten zur Verfügung. Doch auch mit dem Fahrrad/Mountainbike kann die Seiser Alm bestens erkundet werden. Hierzu wurde von der Südtiroler Ferienregion Seiser Alm sogar eine gesonderte Biker-Broschüre aufgelegt. Darüber hinaus werden spezielle Programme angeboten.

Radeln mit Weitblick

Seit Sommer 2011 präsentiert sich die Seiser Alm als Bike-Paradies mit Dolomitenpanorama. Wer in den Dolomiten – speziell auf der Seiser Alm – mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann den Weitblick und die einmalige Berglandschaft, welche vor allem durch den Schlern, die Rosszähne und den Lang- und Plattkofel geprägt wird, genießen. In der Ferienregion Seiser Alm und Gröden (Grödner Tal) steht für die Biker ein Tourennetz von etwa 1.000 Kilometern zur Verfügung. Die Wege befinden sich auf einer Höhe zwischen 900 und 2.500 Metern über dem Meeresspiegel. Die vielfältigen und unterschiedlichen Wege garantieren, dass hier alle Radfahrer voll auf ihre Kosten kommen. So stehen hier Radwege für sogenannte Genussradler genauso zur Verfügung wie Wege, die Extrem-Sportlern alles abverlangen.

Mountainbiker, die nicht alleine in den Dolomiten unterwegs sein möchten bzw. ihr Radfahr-Können sogar noch ausbauen möchten, die können von speziellen Angeboten, die es auf der Seiser Alm gibt, Gebrauch machen. So gibt es (Pauschal-)Angebote, die ein Training in der Fahrtechnik, eine geführte Mountainbike-Tour und die Übernachtungen mit Frühstück im Hotel beinhalten. Ebenfalls sind eine MTB-Tourenkarte und ein MTB-Shirt im Pauschalangebot enthalten.

Die Broschüre und das Bikeportal

Die Ferienregion Seiser Alm hat zusammen mit der Ferieregion Gröden (der Nachbar-Ferienregion) eine Broschüre herausgebracht, die 33 Tourenvorschläge auf der Seiser Alm und um das Gebiet der Seiser Alm enthält. Diese Broschüre wird sowohl in den Informationsbüros als auch von den moutainbike-freundlichen Hotels kostenlos herausgegeben. In der Broschüre sind die einzelnen Touren detailliert beschrieben und sie enthält auch eine Tourenkarte und ein Roadbook. Neben der kostenlosen Broschüre wird ein Tourenführer zum Kauf angeboten, welcher von allen 33 Touren topographische Karten zum Herausnehmen enthält.

Für Mountainbiker, die mit einem GPS-Gerät ihre Touren unternehmen möchten, wurde ein extra Internetportal eingerichtet. Unter www.mtb-dolomites.com können von den Interessierten die GPS-Daten der einzelnen Touren heruntergeladen werden. Über dieses Internetportal kann man noch weitere Informationen zur Bikeregion Seiser Alm / Gröden erhalten. Hier sind auch die Verleihstationen der Mountainbikes und MTB-Schulen aufgelistet.

Einige Highlight-Touren

Die wohl interessanteste, aber auch anspruchsvollste Tour ist die fünftägige Mountainbike-Tour „Dolomite Wild WoMen Trek“. Diese Tour hat eine Gesamtlänge von 220 Kilometern, im Rahmen derer etwa 7.800 Höhenmeter überwunden werden müssen. Die Tour startet und endet in Seis am Schlern, wobei Übernachtungen in Kastelruth, St. Ulrich, Wolkenstein und am Tierser Alpl (bei den Rosszähnen) eingeplant sind.

Die Highlight-Tour, die ausschließlich auf der Seiser Alm verläuft, ist die Tour „Tierser Alpl“, die allerdings nur von gut konditionierten und technisch versierten Mountainbikern gemacht werden kann. Die Tour verläuft von Seis am Schlern die Almstraße hinauf bis zur Kontrollstelle St. Valentin. Von hier geht es weiter in Richtung Wasserebene und zum Schafstall, weiter über die Marinzen bis nach Gstatsch. Es geht weiter zum Spitzbühl-Parkplatz und zur Bergstation des Spitzbühls. Wer hier angelangt ist, wird verstehen, weshalb es sich bei der Fahrt um eine Panoramafahrt mit Dolomitenblick handelt. Die Felswände der Santnerspitze, des Schlerns und der Rosszähne stehen wie gemalt da. Vom Spitzbühl geht es weiter zur Laurinhütte, zum Alpenhotel Panorama, zur Almrosenhütte und zur Mahlknechthütte. Von hier sind es noch weitere 300 Höhenmeter bis zum Tierser Alpl. Allerdings handelt es sich bei diesem Abschnitt um einen anspruchsvoll zu fahrenden Weg, da über längere Abschnitte Steigungen von 20 Prozent zu bewältigen sind. Vom Tierser Alpl, direkt unterhalb der Rosszähne, kann man einmalige Blicke auf den Molignon und den Rosengarten genießen. Und wer möchte, kann im Tierser Alpl auch übernachten.

Vom Tierser Alpl geht es wieder zurück in Richtung Mahlknechtjoch, weiter zum Zallinger, in Richtung Saltria und schließlich über die Rauchhütte zum Compatsch. Beim Gasthaus Zorzi etwas unterhalb vom Compatsch zweigt ein Weg in Richtung Parkplatz Spitzbühl ab. Nachdem man von hier zu Gstatsch weitergefahren ist, geht es in Richtung Bad Ratzes, zur Ruine Hauenstein und hinunter zur Talstation der Seiser Umlaufbahn in Seis. Die Tour „Tierser Alpl“ hat eine Gesamtlänge von etwa 46,5 Kilometern; hierfür sind 2.139 Höhenmeter zu überwinden; die Fahrzeit beträgt etwa fünf Stunden.

Die weiteren Radtouren auf der Seiser Alm sind „Unter Schlern und Hammerwand“ (anspruchvolle Tour, 31,15 Kilometer, 1.416 Höhenmeter, Fahrzeit etwa 3 Stunden), „ Marinzen (mittelschwere Tour, 18,98 Kilometer, 227 Höhenmeter bergauf, 1.070 Höhenmeter bergab, Fahrzeit etwa 2 Stunden), „Laurinhütte“ (anspruchvolle Tour, 30,42 Kilometer, 1.232 Höhenmeter, Fahrzeit etwa 3 Stunden) und „Rosszähne“ (schwierige Tour, 39,80 Kilometer, 1.728 Höhenmeter, Fahrzeit etwa 4 Stunden).

Nicht alle Gebiete mit Rad befahrbar

bike paradies seiser almNicht alle Gebiete auf der Seiser Alm sind mit dem Fahrrad/Mountainbike befahrbar. Hierbei handelt es sich um Wege, die sich nicht für das Mountainbike eignen bzw. es für die Wanderer eine große Gefahr darstellen würde, wenn sie die Wege mit Bikern teilen müssten. Diese Gebiete sind auf der Seiser Alm durch gesonderte Hinweisschilder gekennzeichnet und sind in dem Naturschutzgebiet dringend zu beachten.

Die Seiser Alm soll ein Erholungs- und Erlebnisgebiet für alle sportlich Aktiven sein. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn jeder auf den anderen Rücksicht nimmt. Daher ist besondere Rücksichtnahme zwischen Wanderern und Mountainbikern geboten!

Die zehn Regeln für Biker

  1. Die Fahrradfahrer nehmen bitte auf Wanderer und Fußgänger Rücksicht. Es gilt, dass die Fußgänger Vorrang haben. Daher soll beim Überholen und Kreuzen nur Schritttempo gefahren werden.
  2. Auf der Seiser Alm darf nur auf den Straßen mit dem Fahrrad gefahren werden, die hierfür ausgewiesen sind. Abseits der Wege und auch auf schmalen Wanderwegen ist das Fahrradfahren nicht erlaubt.
  3. Zu beachten ist, dass auf das Seiser Alm – wie dies in den Bergen üblich ist – das Wetter schnell umschlagen kann. Daher ist vor und während der Bike-Tour auf das Wetter zu achten.
  4. Die Bike-Tour ist sorgfältig und unter Beachtung der Erfahrung, Kondition und Können auszuwählen.
  5. Zur Grundausstattung gehören neben einem Helm auch ein Erste-Hilfe-Set, eine Trinkflasche, Regen- und Sonnenschutz und eine angemessene Kleidung.
  6. Fahrbahnschäden, Bäume, Weidevieh, Traktoren, Fahrzeuge, Steine usw. sind nur einige Beispiele für unvorhergesehene Hindernisse. Daher ist stets in einer kontrollierten Geschwindigkeit zu fahren.
  7. Auch Fahrradfahrer nehmen auf die Natur und das Wild Rücksicht und schonen und respektieren die Tier- und Pflanzenwelt auf der Seiser Alm.
  8. Abfälle werden wieder mitgenommen und nicht in der Natur hinterlassen. Unnötiger Lärm wird nicht verursacht.
  9. Verbotsschilder und Hinweistafeln werden respektiert und beachtet.
  10. Absperrungen werden beachtet, Weidegatter, Schranken und Tore nach dem Passieren wieder geschlossen.

Nähere Informationen zum Fahrradfahren/Mountainbiken auf der Seiser Alm kann man auch in den Informationsbüros im Schlerngebiet erhalten.

„Seiseralm-Schlerngebiet.com – das Südtiroler Ferienparadies im Internet“ wünscht allen Mountainbikern unvergessliche Touren auf der Seiser Alm und im Grödner Tal.

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