Stevia

Die Stevia am nordöstlichen Rand des Grödner Tals

Die Stevia ist ein Berg in den westlichen Ausläufern der Dolomiten in Südtirol (Italien) und befindet sich am nordöstlichen Rand des Grödner Tals. Charakteristisch für die Stevia sind vor allem die steilen Steviawände, die auf der Südseite eindrucksvoll und gewaltig vertikal in die Höhe ragen. Darüber hinaus zeichnet sich die Stevia durch das großflächige Gipfelplateau mit Almwiesen aus.

Die Stevia hat eine Höhe von 2.555 Metern über dem Meeresspiegel. Die italienische Bezeichnung der Stevia lautet „Monte Stevia“. Übersetzt soll der Name Stevia, der sich aus dem Ladinischen – der Haupt-Muttersprache in dem Gebiet des Grödner Tals und Gadertals – abgeleitet hat, „entfernte Weide“ bedeuten. Diese Bezeichnung ist beim Gebirgsstock der Stevia mehr als nachvollziehbar, wenn man die große Hochfläche mit den Almwiesen betrachtet.

Die Stevia ist Teil der Puezgruppe. Zugleich steht die Stevia unter dem Schutz des Naturpark Puez-Geisler.

Die geographische Lage

Die Stevia befindet sich nördlich der Gemeinde Wolkenstein in Gröden und zählt zu den bedeutendsten Bergen des Grödner Tals. Zugleich stellt die Stevia die nördliche Begrenzung des Langentals dar, welches sich in östliche Richtung von Wolkenstein erstreckt.

Nordwestlich der Stevia befinden sich die Puez-Spitzen mit dem Puezkofel und die Montejela, südöstlich – getrennt durch das Grödner Tal bzw. das Grödner Joch – die Sellagruppe.

Westlich und nordwestlich der Stevia befinden sich die Geislerspitzen, die Seceda und die Raschötz.

Südöstlich der Stevia sind Felstürme vorgelagert, welche ebenfalls zu dem imposanten Erscheinungsbild des Berges ihren Teil dazu beitragen. Bei dem ersten Turm handelt es sich um die Steviola mit einer Höhe von 2.083 Metern über dem Meeresspiegel.

la porta turm

Der zweite Turm ist der La-Porta-Turm mit einer Höhe von 2.206 Metern über dem Meeresspiegel. Dieser Felsturm zieht die Aufmerksamt schnell auf sich, da sich in dem Felsen ein Bergfenster bzw. eine „Türausschnitt“ befindet. Dieser unverwechselbare Ausschnitt in dem Dolomitenfelsen führte letztendlich auch zur Namensgebung dieses Felsturms („Porta“ bedeutet übersetzt „Tür“).

Zwischen der Steviola und dem La-Porta-Turm befindet sich die Val-d´Andrea-Schlucht.

Ein weiterer Turm ist der Ciastel-Turm mit einer Höhe von 2.196 Metern über dem Meeresspiegel. Zwischen dem La-Porta-Turm und dem Ciastel-Turm befindet sich die Valaccia-Schlucht

Ein weiterer Turm – ohne Bezeichnung – wird durch das Pisciodel-Tal getrennt. Hier befindet sich auch ein kleiner, sehenswerter Wasserfall.

Die Wanderung auf die Stevia

Auf der Stevia befindet sich auf einer Höhe von 2.312 Metern über dem Meeresspiegel die Stevia-Schwaige (eine Almhütte). Diese ist ein beliebtes Wanderziel der Bergsteiger, die die Stevia erklimmen.

Von Wolkenstein in Gröden aus führt der Normalweg über die Palota und die Silvesterscharte auf die Stevia. Mehr als die Hälfte der Route zur Stevia-Schwaige ist als Pfadspur ausgewiesen, weshalb dieser Abschnitt nur mit Klettern bewältigt werden kann. Von der Stevia-Schwaige kann man dann über die Juac-Hütte wieder nach Wolkenstein zurückkehren.

Auch vom Col Raiser bzw. der Regensburger Hütte kann man über den Wanderweg bzw. Bergpfad Nr. 4 über die Forcella della Piza auf die Stevia wandern bzw. klettern.

Die Burgruine Wolkenstein

In der Felswand der Stevia befindet sich die Ruine der einstigen Burg Wolkenstein. Die Burg wurde direkt in den Felsen gebaut und bildet mit der Steviawand eine Einheit.

Die Burgruine Wolkenstein kann von Wolkenstein aus über einen Wanderweg (vom Wanderparkplatz Langental-Wolkenstein, der sich am Eingang zum Langental befindet) in etwa einer halben Stunde erreicht werden.

Von der Burgruine aus bietet sich ein sehr schöner Ausblick auf Wolkenstein und die mächtige Sellagruppe im Süden.

Näheres unter: Burgruine Wolkenstein

Die Steinadler und die Steviawand

Im Gebiet der Stevia und im Langental sind Steinadler beheimatet. Die Steinadler haben in den Felswänden der Stevia ihre Nester und ziehen dort auch ihren Nachwuchs auf. Je Steinadlerpaar werden jährlich bis zu zwei Eier gelegt. Jedoch werden nur bei guter Futterlage auch beide Jungvögel großgezogen.

Die Steinadler sind über das gesamte Jahr vor Ort, da sie nicht – wie andere Vogelarten – in den Wintermonaten in südlichere Gefilde ziehen. Von daher kann man als aufmerksamer Besucher oftmals sehen, wie die Steinadler vor den Felswänden der Stevia ihre Kreise ziehen.

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