Burgruine Wolkenstein | Grödner Tal

Die Ruine der Burg Wolkenstein am Eingang zum Langental

In Wolkenstein im Grödner Tal in Südtirol befindet sich die Ruine der damaligen Burg Wolkenstein. Diese Ruine zählt zu den Sehenswürdigkeiten des Grödner Tals und ist am Eingang des von Wolkenstein nordöstlich abgehenden Langental zu finden.

Die Burgruine Wolkenstein (auf Italienisch: Rovine del Castello Wolkenstein) ist in der Stevia-Felswand, die sich im Norden des Grödner Tals in der Puezgruppe befindet, zu finden. Sehenswert ist die heutige Burgruine aufgrund der ungewöhnlichen Lage; die damalige Burg wurde auf einer Höhe von fast 1.700 Metern über dem Meeresspiegel wie ein Vogelnest in die Felswand als Höhlenburg errichtet. Zudem lohnt sich ein Besuch der Burgruine Wolkenstein, da sich von dieser eine schöne Aussicht auf Wolkenstein bietet.

Mit dem Erbauungsort der Burg Wolkenstein wurde eine Lokalität gewählt, an der der Übergang vom Grödner Tal in das angrenzende Gadertal bestens überwacht werden konnte.

Die Geschichte der Burg Wolkenstein

Die Burg Wolkenstein wurde bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts erbaut; das genaue Erbauungsjahr ist heute leider nicht bekannt. Schon um das Jahr 1240 befand sich die Burg Wolkenstein im Besitz von Heinrich von Kastelruth. Im Jahr 1293 ging die damalige Burg in den Besetz von Randolt von Villanders über.

Im Jahr 1407 kam die Burg durch einen Erbfall an Michael von Wolkenstein, einem älteren Bruder von Oswald von Wolkenstein, dem vor allem im Schlerngebiet bekannten früheren Ritter und Minnesänger.

  • Burgruine Wolkenstein Ausblick
  • Burgruine Wolkenstein
  • Burgruine Wolkenstein Impression

Die Venezianer hatten die Burg Ende des 15. Jahrhunderts erstürmt. Im Jahr 1525 kam es zunächst zum Wiederaufbau der Burg, die dann auch als Gerichtssitz diente. In der Folgezeit hat der Zahn der Zeit an dem Gemäuer genagt, sodass diese immer mehr zur Ruine verfiel. Heute sind von der Burg lediglich der Vorhof und die südliche Talwand vorhanden.

Die Burgruine befindet sich noch heute im Besitz der Adelsfamilie Wolkenstein-Trostburg; bei dieser Adelsfamilie handelt es sich um eine Seitenlinie der Herren von Villanders.

Wanderung zur Burgruine Wolkenstein

Die Burgruine, die sich inmitten der Stevia-Felswand befindet, kann nur zu Fuß erreicht werden. Bei der Wanderung zur Burgruine handelt es sich um ein kürzeres, teilweise jedoch etwas steileres Wegstück.

Die Wanderung kann vom Parkplatz Langental-Wolkenstein gestartet. An diesem Parkplatz kann das Auto abgestellt und die Wanderung zur Burgruine Wolkenstein gestartet werden. Hierzu läuft man zunächst die Talstraße (Streda Val) wieder zurück. Ein kleines Stück, nachdem man das „Carabinieri Bergausbildungszentrum Wolkenstein“ (dieses befindet sich an der linken Straßenseite) passiert hat, zweigt rechterhand ein Weg ab, der bis unterhalb der Burgruine führt. Das letzte Wegstück, welches dann direkt zur Ruine führt, ist etwas steiler, sodass hier eine gewisse Trittsicherheit erforderlich ist.

Alternativ kann die Wanderung zur Burgruine Wolkenstein auch vom Nivesplatz in Wolkenstein gestartet werden. Beim Nivesplatz befindet sich ein kostenpflichtiges Parkhaus, in dem das Auto problemlos abgestellt werden kann. Das Parkhaus verlässt man rechterhand und folgt zunächst der Straße bergaufwärts. Nach einem kurzen Stück zweigt linkerhand ein Fußweg ab, der Richtung Langental führt. Dieser Weg führt zur Larcunëi-Straße, welche dann in die Talstraße übergeht. Kurz vor dem „Carabinieri Bergausbildungszentrum Wolkenstein“ zweigt dann schließlich links der Weg ab, der bis zur Ruine führt (s. oben).

Für den Rückweg kann man jeweils den Weg in umgekehrter Reihenfolge nehmen, welchen man für den Hinweg gewählt hat.

Die einfache Wanderzeit vom Parkplatz Langental-Wolkenstein beträgt etwa 20 Minuten und vom Nivesplatz etwa 30 Minuten.

Weitere Artikel zum Thema: